Ostí Vedl, der alte Gastwirt. Die ersten urkundlichen Erwähnungen des Hofes stammen aus der Zeit zwischen dem 13. und 14. Jahrhundert, als Ostí Vedl in der Pfarrchronik von Longiarù - Campill als Gasthaus erwähnt wird.
Ein ehemaliges Gasthaus
Ladinische Gastfreundschaft
Die Geschichte von Ostí Vedl reicht sehr weit zurück. Im Jahr 1490 verursachte ein Unwetter in der Gegend vom Peitlerkofel einen gewaltigen Erdrutsch, der ins Tal stürzte und die Kirche von Longiarù zerstörte, die damals in der Nähe des Gasthauses stand. Von der Kirche wurde nur eine Glocke gerettet, während das Gasthaus weiterhin seine Funktion behielt und die Durchreisenden nach einem Ritual empfing, das die Ladiner zu strengen, aber durchaus gastfreundlichen Menschen macht.
Immer gastfreundliche alte Mauern
Das Bauernhaus als Zeugnis
Ladinische Kultur
Das Bauernhaus ist ein Holzbauernhof, der aus einer eindrucksvollen mehrstöckigen Scheune mit einem Stall besteht. Das auf einem Steinsockel errichtete Gebäude verfügt neben der Scheune über ein Erdgeschoss, zu dem man hinaufsteigt, um die nächsten drei Stockwerke zu erreichen. Das Gehöft Ostí Vedl, eines der ältesten in der Umgebung, bewahrt den abgelegenen Charme der bäuerlichen Kultur, die mit der ladinischen Kultur der Vergangenheit vergleichbar ist. Es befindet sich am Rande des heutigen Dorfes und ist so weit von der Hauptstraße entfernt, dass es keinen Lärm gibt, Hier herrscht nur die Ruhe.
Les Viles
Les Viles, Ladinisches Erbe
Les viles sind ladinische Bauernsiedlungen, die an den Hängen des Gadertals auf einer Höhe zwischen 1.200 und 1.700 Metern verstreut liegen. Sie unterscheiden sich von den für Südtirol typischen verstreuten Höfen sowohl durch ihre stark zentralisierte Form als auch durch ihre Flächen- und Organisationsstruktur. Les Viles im Longiarù-Tal sind ein Erbe, das es zu besuchen und zu schützen gilt.